Wie eine Wanduhr entsteht
Eine alte Weide mit offenem, hohlem Stamm. An den Rändern hat der Baum versucht, den Stamm durch einen Wulst zu verstärken.
Reaktionsholz, Aststellen, Gabelungen, gestocktes Holz oder Anomalien im Holz sind faszinierende, willkommene Werkstoffe |
|
Ein geschulter Blick sieht die Möglichkeiten, was aus einem Stück Holz werden kann.
Die beiden Wülste säge ich ab und säge davon 25 mm dicke Scheiben mit der Bandsäge. |
|
Jetzt säge ich die beiden Stücke für die Silikonform zurecht. Die Borke, Faulstellen und Überstände werden entfernt. | |
Nach dem Einpassen werden die Holzstücke fixiert, sodass sie beim Gießen mit Epoxidharz nicht unkontrolliert aufschwimmen.
Nach dem Anmischen des Harzes habe ich eine knappe Stunde Zeit, um die Gießmasse in verschiedene Becher mit unterschiedlichen Farben aufzuteilen. Dann kann ich gießen- |
|
Nach einem Tag kann ich den Guss aus der Form nehmen.
Bis der Guss so hart ist, dass ich ihn auf der Drechselbank bearbeiten kann, dauert es aber eher zwei bis drei Tage. |
|
Auf der Rückseite Bohre ich die Aufnahme für das Quarzuhrwerk mit 80mm Durchmesser ca. 15mm tief.
Diese Bohrung dient gleichzeitig zum Aufspannen ins Drechselfutter. |
|
Jetzt wird plan gedrechselt und die Kante gerundet. Bei Vollgussstücken entstehen so endlose Kunstharzspäne. Eigentlich sind es eher Fäden.
Zuvor reinige ich meinen Arbeitsplatz rund um die Drechselbank sorgfältig, denn diese Mischung aus Holz und Kunststoff muss ich im Restmüll entsorgen. Anschließend schleife ich das Stück bis Körnung 400. |
|
Erst durch das Leinölfirnis kommt die Maserung so richtig zur Geltung. Nach vollständiger Aushärtung folgt eine Schutzschicht mit Hartwachsöl.
Den Zeigersatz stimme ich auf die Holzfarbe und den Typ ab. |